CALEA steht für den „Communications Assistance for Law Enforcement Act“. Es handelt sich um ein US-amerikanisches Gesetz, das 1994 verabschiedet wurde. Das Hauptziel von CALEA ist es, Strafverfolgungsbehörden den notwendigen Zugang zu Telekommunikationsnetzen zu ermöglichen, um ihre gesetzlichen Überwachungsaufgaben erfüllen zu können.
Wesentliche Punkte von CALEA sind:
- Zugang für Strafverfolgungsbehörden: Telekommunikationsanbieter müssen sicherstellen, dass ihre Netzwerke so konzipiert und modifiziert werden, dass sie den Strafverfolgungsbehörden, nach entsprechender gerichtlicher Anordnung, die Möglichkeit zur Überwachung von Kommunikation bieten.
- Technische Anforderungen: Anbieter müssen technische Lösungen bereitstellen, die es ermöglichen, Gespräche abzuhören und Datenverkehr zu überwachen, ohne die Privatsphäre anderer Nutzer zu beeinträchtigen.
- Kosten: Ursprünglich sollten die Telekommunikationsanbieter die Kosten für die Anpassung ihrer Systeme selbst tragen. Später wurden jedoch staatliche Mittel bereitgestellt, um bei der Finanzierung dieser Anforderungen zu helfen.
- Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen: Obwohl CALEA den Strafverfolgungsbehörden erweiterte Möglichkeiten gibt, legt es auch fest, dass diese Überwachungsmaßnahmen nur mit einer entsprechenden gerichtlichen Genehmigung durchgeführt werden dürfen, um den Datenschutz und die Bürgerrechte zu wahren.
CALEA hat im Laufe der Jahre verschiedene Anpassungen und Interpretationen erfahren, insbesondere im Hinblick auf neue Technologien und Kommunikationsformen wie das Internet und verschlüsselte Kommunikationsdienste. Es bleibt ein wichtiger und manchmal kontroverser Teil der Diskussion über Balance zwischen Sicherheit und Privatsphäre in der digitalen Ära.